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Reisebericht Seychellen 2023

Seychellen – Paradiesgarten von Gondwana

Von Kirsten Clahr, Mai 2023

Die Seychellois sind davon überzeugt, dass ihre Inseln die wahre Heimat des biblischen Garten Eden sind. Und dieser Gedanke ist gar nicht so abwegig, denn die Basis der Granitinseln des kleinen afrikanischen Staates im indischen Ozean bildet ein unterseeisches Plateau das einst zum Urkontinent Gondwana zählte. Und im Vallée de Mai auf der Insel Praslin wächst eine Palme mit dem größten Samen der Welt, die ausschließlich hier vorkommt. Zahlreiche Mythen ranken sich um dieses geheimnisvolle Tal. Doch selbst wer nicht an die Existenz des Gartens Eden glaubt, findet auf diesen traumhaften Inseln am Äquator an fast jeder Ecke sein persönliches Paradies.

Ich habe mich zunächst auf der Hauptinsel Mahé am Beau Vallon Strand einquartiert. Wer zum Tauchen hierher kommt findet genau hier den besten Ausgangspunkt. Die Ocean Dream Divers befinden sich zentral in Beau Vallon, nur 10 Gehminuten von meinem Selbstversorger-Apartment oberhalb des Ortes entfernt. Das bedeutet: Urlaub unter Freunden und Familienanschluss inklusive. Die herzliche Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der charmanten Josie und Karine sind einfach umwerfend. Ob Josies Cottage, Horizon Apartment oder auch House Megan: die Unterkünfte liegen dicht beieinander auf einem Hügel mit grandiosen Ausblicken über die Bucht von Beau Vallon. Die Tauchbasis, der Strand sowie Supermarkt und Restaurants erreicht man in 10 – 15 Gehminuten (hügelabwärts). Der Weg zurück kann aufgrund der Steigung und bei hoher Luftfeuchtigkeit ein wenig beschwerlicher sein. Doch keine Sorge: die Tauchbasis organisiert kostenfrei einen Shuttle Service und ebenso notwendige Einkaufsfahrten, wenn sie benötigt werden.

Tauchen mit den Ocean Dream Divers ist eine äußerst entspannte Angelegenheit: beim Treffen am Morgen in der Basis werden Ausrüstung sowie Taucher auf der Ladefläche des Pick-ups verstaut und schon geht es los zum Hafen von Bel Ombre, wo das komfortable Boot bereits wartet. 10 Minuten später dann schippern wir auch schon aus der Marina. Die meisten Tauchplätze sind in 10 - 20 Minuten Bootsfahrt erreicht, vorbei an traumhaft schönen Buchten und mit toller Sicht auf die Hügel und Berg von Mahé mit beeindruckenden Granitfelsformationen. Wie an vielen Orten im indischen Ozean haben die Hartkorallengärten auch hier aufgrund von El Nino gelitten. Dennoch gibt es immer wieder schöne Abschnitte, und aufmerksame Taucher entdecken jederzeit interessante Lebewesen. Bei meinem recht kurzen Aufenthalt mit 10 Tauchgängen kann ich täglich Schaukelfische, Lobster, Muränen, Steinfische und Nacktschnecken in meinem Logbuch verzeichnen. Schildkröten gibt es ebenfalls häufig zu sehen, einige davon sind tiefenentspannt und lassen sich ungestört aus nächster Nähe beobachten. An zwei Wracks, die schöne bewachsen sind, haben sich kleine Fischschwärme und einige größere Makrelen angesiedelt. Mein Favoritenspot der Woche ist L´Ilot. Die sehr bizarren Granitblöcke sind hier mit bunten Weichkorallen überwuchert, beim Abtauchen erscheinen gleich 6 Adlerrochen, eine Schildkröte und später ein Weißspitzenriffhai. Schaukelfische sind auch an diesem Platz vorhanden und ein großer Stachelrochen versteckt sich im Sand. Als die Strömung zunimmt, treibe ich mitten hinein in einen großen Schwarm Fledermausfische. Nicht übel!

Die meisten Tauchgänge in der Bucht sind ohne jegliche Strömung. Bei guter Sicht und 29 Grad Wassertemperatur sind dies beste Voraussetzungen für Tauchanfänger.
Im Marinenationalpark von Bay Ternay amüsiere ich mich erneut mit Schildkröten, Barrakudas, zahlreichen Schaukelfischen, einem Igelrochen und einem Schwarm Großmaulmakrelen.

Die Seychellen haben den Ruf, die schönsten Strände der Welt zu besitzen, und einige von ihnen haben auch schon die Kulisse für bekannte Werbespots gebildet. Ich mache mich für 2 Tage auf, um die Nachbarinseln La Digue und Praslin zu besuchen. Mit der Schnellfähre bin ich bereits in 1,5 Stunden auf der beschaulichen Insel La Digue. Hier geht das Leben noch entspannter zu als auf der Hauptinsel. Am Hafen miete ich mir ein Fahrrad und radle quer durch den üppigen Wald zu wunderschönen Stränden. 2 davon sind dann nur zu Fuß in Kletterpartien über 2 Hügel zu erreichen, aber die Anstrengung lohnt sich: Petite Anse und Anse Coco sind einsame Traumstrände mit schneeweißem Pudersand und türkisfarbenem Wasser. Nach der schweißtreibenden Trekking Tour bin ich hocherfreut über den kleinen Getränkestand, an dem ich nicht nur frische Kokosnüsse sondern auch ein kühles Getränk erhalte.

Anse Cocos, La Digue

Zurück am Grand Anse geht es weiter per Rad zum L´Union Estate, denn hier habe ich ein Rendezvous mit einigen Aldabra Riesenschildkröten, und natürlich darf auch der Besuch des bekannten Anse Source D´Argent nicht fehlen, wohl der Strand mit den meisten Hashtags auf Instagram.

Am Nachmittag bringt mich die Fähre zur Insel Praslin, wo ich am nächsten Tag das Vallée de Mai besuche – UNESCO Weltnaturerbe und Heimat der sagenumwobenen Coco de Mer. Von diesen majestätischen Palmen, die bis zu 40 Meter hoch wachsen, gibt es sowohl männliche als auch weibliche Exemplare. Und da die männlichen Pflanzen, deren Blütenstengel einem riesigen Phallus ähneln und die weibliche Frucht dem Becken einer Frau gleicht, braucht es nicht allzu viel Fantasie, um die Mythen über die Fortpflanzung dieser einzigartigen Palme zu verstehen. Da die Befruchtung bislang nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt ist, glaubt man auf den Seychellen, dass in stürmischen Nächten die männlichen Palmen sich zu den weiblichen beugen, sie umschlingen und befruchten. Und weil das Vallée de Mai von solch beeindruckender Natur und die Geschichte so schön ist, möchte man sie einfach glauben.

Zurück in Beau Vallon, dem touristischen Epizentrum von Mahé, genieße ich meine letzten Aufenthaltstage mit Tauchen, gutem Essen und schmackhaften Sundowner Cocktails am Meer.

Josie bietet an, für mich und 2 weitere Gäste an einem Abend kreolisch zu kochen. Sie serviert uns traditionelle Köstlichkeiten auf ihrer Terrasse mit Traumblick auf den Sonnenuntergang. Ihre Kochkunst mit vielen frischen Zutaten ist eine Offenbarung! Was sie gezaubert hat, wird hier nicht verraten. Ich empfehle nur: Fahrt hin und probiert es selbst aus!

Kirsten Clahr
Mai 2023

Kirsten und Schildkröte

 

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