Südafrika: Das Kap der Stürme - Sharkaholic Expedition 2024
Von Kirsten Clahr, April 2024
Als der portugiesische Seefahrer Bartholomäus Diaz im Jahre 1488 als erster die Kap-Halbinsel umrundete, nannte er den südwestlichsten Zipfel des afrikanischen Kontinents das „Kap der Stürme“. Verschiedene Meeresströmungen, die an diesem exponierten Punkt aufeinandertreffen und extrem schnell wechselnde Wetterbedingungen wurden im Laufe der Jahrhunderte vielen Schiffen zum Verhängnis. Und auch auf unserer Gruppenreise „Sharkaholic Expedition“ konnten wir täglich die Kräfte der Natur hautnah spüren. Das Ziel unserer Reise ist das Aufspüren möglichst vieler verschiedener Haiarten. Aber natürlich ergänzen zusätzlich auch diverse Landtouren unser Programm. Südafrika bietet zauberhafte Gegensätze von außergewöhnlich schöner Natur: der Tafelberg, die Mutterstadt Kapstadt, der Nationalpark am Kap der guten Hoffnung, die Pinguin Kolonien am Boulders Beach das reiche Erbe an Wildtieren dürfen wir uns nicht entgehen lassen. „Wer nicht auf dem Tafelberg war, hat Kapstadt nicht gesehen“ besagt ein Sprichwort. Wir werden überprüfen, ob dies tatsächlich so ist.
Mit den Experten der Shark Explorers habe ich ein umfangreiches und vielseitiges Programm ausgearbeitet. Wir quartieren uns in Simons Town ein, einem Ferienort nahe Kapstadt, wo auch die Basis der Shark Explorers stationiert ist. Von hier aus starten wir sowohl unsere Land- als auch Tauchtouren. Der Wind diktiert unseren Tagesablauf und bläst gleich zu Beginn der Tour so stark, dass wir zunächst mit unserem landbasierten Programm starten. Im Aquila Private Game Reserve, nur 3 Stunden von Kapstadt entfernt, erfreuen uns Giraffen, Zebras, Nilpferde, Büffel, Nashörner, Springböcke sowie Elefanten und Löwen. Der Chapman's Peak Drive zählt zu den schönsten Küstenstraßen der Welt. Über diese traumhafte Panoramastraße erreicht man von Simons Town aus die Metropole Kapstadt in weniger als einer Stunde. Eine Shopping Tour durch die Boutiquen der V & A Waterfront oder der Besuch des bekannten Two Oceans Aquariums sind eine gelungene Abwechslung von den Naturerlebnissen.
Als sich der Wind ein wenig legt, können wir endlich in der False Bay unsere Köpfe unter die Wasseroberfläche stecken. Bei erfrischenden Wassertemperaturen zwischen 12 und 15°C führen uns die Tauchguides Ernest und Jason durch das Labyrinth des mystischen Kelpwaldes und präsentieren uns bereits in den ersten 2 Tauchtagen 5 verschiedene Haiarten: Pyjama-Katzenhai, Leoparden-Katzenhai, Dunkler Katzenhai, Puffotter-Katzenhai und dann als besonderes Highlight den prähistorischen Siebenkiemerhai. Aber auch Makroliebhaber sind begeistert über die Vielzahl an Nacktschnecken, kleinen Klippfischen, bunten Anemonen und Seeigeln.
Die Begegnung mit Blau- und Makohaien zählt zu den ganz besonderen Ereignissen im Leben eines Tauchers. Um diese eleganten Haie aufzuspüren, darf man allerdings nicht zimperlich sein. Hierzu fahren uns die Shark Explorers weit aufs offene Meer hinaus. Am Cape Point sehen wir dann das Kap der Stürme vom Ozean aus - schnell noch das obligatorische Gruppenfoto und dann geht es los: ab ins Blau in Richtung Antarktis. Nach 2 Stunden erreichen wir die Strömungslinie mit wärmeren und vor allem blauen Wasser. 35 km haben wir uns von der Küste entfernt, kein Land ist mehr in Sicht und unter uns befinden sich einige Hundert Meter Blauwasser. Die Crew legt nun mit Hilfe von Sardinen und einer Köderbox eine Duftspur, um pelagische Arten anzulocken. Für uns heißt es Geduld haben und warten. Einige Sturmvögel und Albatrosse vertreiben uns die Zeit. Gerade als wir schon aufgeben wollen, erscheint ein Makohai am Boot. Um den scheuen Hai nicht zu verjagen, begeben wir uns nur mit Schnorchelausrüstung ins Meer und beobachten den eleganten Schwimmer, der uns immer wieder umkreist. Kurze Zeit später gesellen sich zwei Blauhaie zu uns.
Zurück in der False Bay stoppen wir noch am Robbenfelsen. Bei diesem Tauchgang wird uns ein wunderbar akrobatisches Showprogramm geliefert. Südafrikanische Pelzrobben lieben es, den Tauchern zu zeigen, dass sie die besseren Schwimmkünste vorweisen können.
Als der „South-Easter“ wieder an Geschwindigkeit zunimmt, durchstreifen wir den Nationalpark am Kap der guten Hoffnung. Der Wind weht uns fast von den Klippen, als wir eine Wanderung vom Leuchtturm bis zum Kap unternehmen. Die Aussicht ist einfach umwerfend. Es begegnen uns die massiven Elenantilopen, eine Herde Buntböcke sowie eine Straußenfamilie.
Gern würden wir auch auf den charismatischsten Räuber der Region einen Blick werfen, den Weißen Hai. Doch seit einigen Jahren treiben zwei Orcas ihr Unwesen in der großen Bucht und haben durch ihre Anwesenheit das gesamte Ökosystem durcheinandergebracht. Die Weißen Haie sind verschwunden und selbst unser Versuch, sie weiter östlich in Mossel Bay zu finden, scheitert. Doch das exzellente kulinarische Angebot, die herausragenden Weine, außergewöhnliche Tauchgänge, die Naturschönheiten an Land und die Top Betreuung durch das Team der Shark Explorers lassen uns diesen Verlust leicht verschmerzen.
Beim letzten Tauchgang im Kelpwald gibt Guide Ernest noch einmal alles, um uns eine 8. Haiart dieser Tour zu präsentieren. Tatsächlich gelingt es ihm, einige Prielhaie aufzuspüren, die sich in einer Höhle versteckt haben. Einfach großartig!
Unsere Reise klingt traditionell mit einem Braai aus. Dies ist die südafrikanische Art eines Barbecues und wird regelrecht zelebriert. In fröhlicher Runde genießen wir einen wunderbaren Abschied mit dieser tollen Truppe und einige planen bereits ihre Rückkehr ans Kap der Stürme - dem schönsten Ende der Welt.
Unser besonderer Dank geht an die dynamischen Teilnehmer, die kein Sturm abschrecken konnte und die Crew der Shark Explorers, die wirklich alles gegeben haben, um uns einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen.
Danke vir die wonderlike tyd!
Kirsten Clahr
April 2024
Bitte beachten Sie: Im Februar 2025 und im März 2026 stehen weitere Sharkaholic Expeditions nach Südafrika auf unserem Programm.
- Sharkaholic Expedition 2025 (sorry, ausgebucht!)
- Sharkaholic Expedition 2026
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