Atemberaubende Tauchspots, luxuriöse Resorts und unvergessliche Naturwunder
Von Peter Schulze, Juni 2024
Meine Anreise zu dieser mit Spannung und Vorfreude erwarteten Mega-Reise führt per Flug mit Singapore Airlines in etwas mehr als 12 Stunden von München nach Singapore und nach kurzem Zwischenaufenthalt mit Scoot Air in nur 3:50 Stunden weiter nach Manado. Der Flughafen Singapore bietet für jeden Zwischenstopp eine Vielzahl an Möglichkeiten. Selbst die Einreise nach Singapur ist nur eine kurze Formalität und benötigt inkl. Wartezeit kaum mehr als 10 Minuten. Nach der Einreise kann man direkt das am Airport gelegene Einkaufszentrum „Jewel Changi Airport“ besuchen. Unzählige Geschäfte, Restaurants und Freizeitattraktionen sowie eine große Glaskuppel mit Mega-Wasserfall im Zentrum des futuristischen Baus lassen jeden Zwischenaufenthalt kurzweilig und unterhaltsam dahinschmelzen. Durch die hervorragende Infrastruktur des Airports ist man innerhalb weniger Minuten an dem Terminal und Gate für die Weiterreise.
Mein erster Aufenthalt in Nord-Sulawesi ist im Gangga Island Resort geplant. Die Abholung vom Airport erfolgt direkt nach Verlassen der Gepäckhalle in Manado durch Mitarbeiter des Resorts. Die Fahrt mit dem PKW dauert je nach Verkehr ca. 60-75 Minuten. An einem kleinen Hafen steigt man auf das Transferboot um und erreicht das Resort in knapp 20-25 Minuten.
Rund 5 Tage darf ich mich hier im Gangga Island Resort verwöhnen und mir die Unterwasserwelt zeigen lassen. Das Resort verfügt über 28 Zimmer - 16 Superior und 12 Deluxe Bungalows, die mit Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Moskitonetz, Trinkwassertank, Minibar, Terrasse, Safe ausgestattet sind. WLAN ist im gesamten Resort verfügbar. Die großzügigen Zimmer liegen je nach Kategorie nahe dem Meer oder etwas nach hinten in die weitläufige Gartenanlage versetzt.
Im Restaurant wird sowohl internationale als auch regionale Küche angeboten. Im Resort gibt es einen großen Pool, ein SPA, eine Bar mit Billardtisch, eine kleine Bücherei und natürlich eine hervorragend ausgestattete Tauchbasis. Nitrox ist ebenso vorhanden wie 15l Flaschen und Leihausrüstung sowie ein gut ausgestatteter Kameraraum. Mehrere Tauchboote bringen die Taucher zu den besten Tauchplätzen in der Region. Handtücher, Trinkwasser, Früchte und kleine Snacks sowie Kameratanks sind auf den Tauchbooten vorhanden.
Die Tauchplätze rund um Gangga und Bangka Island herum sind sehr abwechslungsreich und bieten in erster Linie Makro-Liebhabern ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Aber auch Ausfahrten in die Lembeh Straight oder in den Bunaken Nationalpark sind per Tagesausflug möglich. Die Wassertemperaturen lagen im Juni konstant bei angenehmen 28-29°C. Aufgrund der zahlreichen Korallen und um ungewünschten Kontakt mit giftigen Meeresbewohnern zu vermeiden, empfehle ich dringend einen dünnen 3mm Langarmanzug.
Vom Airport Manado aus geht es dann am Nachmittag mit Wings Air in etwa 1 ½ Stunden Flugzeit plus einer kurzen Zwischenlandung in Ternate nach Labuha. Dort werde ich bereits vom Team des Sali Bay Resorts erwartet und empfangen. Auf dem Flug treffe ich Roberto, einen der Inhaber, und erfahre spannende Details zur Entstehung und Geschichte des Resorts. Mit dem PKW geht es in ca. 15 Minuten zum Hafen von Babang und weiter mit dem Transferboot in ca. 45-50 Minuten ins ruhig gelegene Resort. Die Anlange liegt in einer geschützten Bucht und bietet ein tolles Hausriff, dass auch Schnorchlern ein breites Spektrum der regionalen Unterwasserwelt erschließt.
Empfangen werden wir von Lisa und dem Team des Resorts. Die deutsch-italienische Resortleitung legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und hat das Hotel entsprechend aufgebaut. Eine knappe Woche darf ich es mir hier gutgehen lassen und das Resort sowie die umliegenden Tauchspots erkunden.
Die 12 großzügigen, klimatisierten Beach Front Villas bieten reichlich Platz und befinden sich direkt am Wasser. Im kleinen Vorzimmer der Villen ist ein Safe mit Kameratisch, Trinkwasserspender Mini-Bar zu finden. WLAN ist im gesamten Resort vorhanden und funktioniert ausgesprochen gut – selbst Video-Anrufe sind ohne Störungen möglich. Das zentral gelegene Restaurant ist Treffpunkt für alle Mahlzeiten und für abendlichen Gespräche beim Deko-Bier. In der Anlage ist ein Süßwasser-Swimmingpool vorhanden. Zusätzlich zu den Villen gibt es noch etwas kleinere Zimmer in der Divers Lodge für den kleineren Geldbeutel, ebenfalls mit Klimaanlage und Gemeinschaftsveranda.
Die Tauchbasis ist mit allen Annehmlichkeiten wie Nitrox, 15l-Flaschen und Leihausrüstung ausgestattet. Die Tauchboote bieten guten Sonnenschutz und bringen die Gäste zu den zahlreichen Tauchsports der Region. Die Fahrten dauern selten länger als 10-20 Minuten. An Bord werden zwischen den Tauchgängen Früchte und kleine Snacks serviert, Trinkwasser und Handtücher sowie ein Kameratank sind natürlich ebenfalls vorhanden. Die Ausrüstung wird von den Guides und der Crew vorbereitet, so dass man außer ins Wasser springen kaum etwas selbst tun muss.
Die Unterwasserwelt bietet große Artenvielfalt – tolle Korallen, phantastisches Muck-Diving sowie große Fisch-Schulen dürfen hier erwartet werden. Sogar Riffhaie sind ansässig. Makro-Fans dürfen sich auf Pygmäen-Seepferdchen, Geisterpfeifenfische, Seenadeln, besonderen Garnelen- und Krebsarten, seltene Nacktschnecken, Meeresstrudelwürmer und Grundeln freuen. Nicht selten sind auf den Ausfahrten Delfine und kleinere Walarten zu sehen.
Lisa hat während der langen Corona-Zeit die Flora und Fauna der vor Halmahera gelegenen kleinen Insel dokumentiert und ein eigenes Buch angelegt. Unglaublich, was es rund um das Resort mit geschultem Auge alles zu entdecken gibt.
Wenn ich schon mal in der Gegend bin, nutze ich die Gelegenheit, um mir auch ein eigenes Bild von dem Kusu Island Resort zu machen, das sich auf einer der Inseln in der Nachbarschaft befindet. Über einen langen Steg folge ich Barbara und Christian, die das Resort leiten, zu einigen der großzügig angelegten Bungalows, alle direkt am Wasser gebaut mit einem tollen Blick aufs Meer. Vom zentral gelegenen Restaurant hat man einen tollen Blick auf das Hausriff und die umliegende Inselwelt. Ein ausführlicher Rundgang durch das weitläufige Resort mit seinen 9 Villen und der zugehörigen Tauchbasis lässt keine Wünsche offen. Für Ruhesuchende ist die Insel besonders gut geeignet, da hier der Internetzugang eine Kombination aus der richtigen Position auf einem der Holzstege sowie dem Zufallsprinzip ist.
Noch vor Sonnenaufgang geht es am letzten Tag mit dem Boot vom Sali Bay Resort zurück nach Labuha und mit Wings Air wieder nach Manado. Am Airport werde ich schon von meinem Fahrer des Hotels abgeholt und ins nahegelegene 4-Sterne Novotel Manado Golf Resort gebracht. Das Hotel ist ideal für Zwischenübernachtungen geeignet, da es vom Airport aus in nur 10 Autominuten erreicht werden kann. Mit rund 200 Zimmern bietet das Hotel alles, was man für einen Zwischenaufenthalt benötigt. Swimming Pool, Restaurant, WLAN, voll ausgestattete und klimatisierte Zimmer sowie Airport-Shuttleservice.
Es bleibt allerdings nur wenig Zeit, mich im Zimmer auszubreiten, denn mein Fahrer und Privatguide Maikel vom Highland Resort & Nature Tours wartet schon auf mich und nimmt mich mit auf eine kleine Minahasa Highland Tagestour. Neben dem traditionellen Markt von Tomohon mit durchaus auch ungewöhnlichen Einkaufsmöglichkeiten, erkunden wir den Vulkan Mount Mahawu, sowie den stark schwefelhaltigen Linow See mit je nach Lichteinfall ständig ändernden Farben und blubbernden vulkanischen Schlammlöchern. Weiter geht es zum größten See der Region, dem Tondano Lake mit leckerem Fisch aus dem See zum Mittagstisch. Im Anschluss führt der Weg noch zu den Toraget Hotsprings – Zeit für ein heißes Bad, bevor es wieder zurück ins Hotel geht.
Am nächsten Tag geht es mit Lion Air weiter von Manado nach Sorong. Die Airline bietet eine schnelle und ideale Verbindung, zwei Top-Tauchdestinationen miteinander zu kombinieren. Der Flug dauert gerade mal 1 ½ Stunden.
In Sorong angekommen, beziehe ich erst einmal Quartier im Aston Sorong Hotel, direkt gegen über der Einfahrt zum Flughafen. Das 4-Sterne Hotel dürfte neben dem Swiss Belhotel die beste Adresse in der Stadt sein. Sorong selbst hat wenig zu bieten, daher verbringe ich den Tag im Hotel und genieße den Tag am hoteleigenen Pool.
Am nächsten Tag erfolgt die Abholung durch die Flotte direkt im Hotel. Nach einer kurzen Autofahrt zum Hafen von Sorong darf ich an Bord der 2022 erbauten Emperor Harmoni. Das knapp 50m lange Holzschiff bietet Platz für maximal 24 Gäste und ist für anspruchsvolle Tauchgäste konzipiert worden. Die Crew liest den Gästen jeden Wunsch von den Lippen und auf dem Tauchdeck am Heck des Schiffes ist ausreichen Platz. Die Kabinen sind groß geschnitten und bieten ausreichend Platz für einen längeren Aufenthalt. In den nächsten 10 Tagen erkunden wir zahlreiche spannende Tauchspots in Raja Ampat – einem der absoluten Top-Tauchspots, die jeder Taucher unbedingt mal gesehen haben sollte. Die Vielfalt der Unterwasserwelt hält absolut, was zahlreiche vielgereiste Taucher in begeisterten Berichten versprochen haben. Der Fischreichtum ist so groß, dass ich bei einigen Tauchspots den nur 3 Meter neben mir tauchenden Buddy nicht mehr sehen kann. Die Tatsache, dass man Raja Ampat selbst zur absoluten Nebensaison im Juni gut bereisen kann, hat mich etwas überrascht. Der Vorteil dieser Reisezeit ist, dass die zahlreichen anderen Safarischiffe, die sonst zur Hochsaison den ein oder anderen Tauchspot überfüllt wirken lassen, im Juni in der Region Komodo unterwegs sind und wir daher die meisten Tauchspots komplett für uns allein haben. Zur Hochsaison im Winter kann das durchaus auch mal anders aussehen.
Die Wassertemperatur liegt bei allen Tauchgängen bei rund 28-30°C. Die Crew kümmert sich um nahezu jeden Handgriff – nur atmen muss man noch selbst, wobei einem der Atem bei den tollen Tauchgängen oft geraubt wird.
Aber auch die schönste Safari geht einmal zu Ende und die Crew setzt mich nach 10 Tagen mit fantastischen Strömungstauchgängen, hervorragendem Essen und 24 Tauchgängen wieder am Flughafen von Sorong ab.
Nach meiner Rückkehr holt mich in Manado eine Dame vom Bunaken Oasis Resort ab und bringt mich in 30 Minuten mit dem PKW an den Hafen von Manado Stadt. Von dort sind es weitere 25-30 Minuten mit dem Boot ins Resort. Das in den Hang gebaute Resort besticht durch einen tollen Ausblick von fast jedem Punkt des Resorts über die weitläufige Bucht und dem Vulkan auf der benachbarten Insel Manado Tua. Das Luxus-Resort mit nur 12 Villen bietet Top-Service und eine ausgesprochen gute Küche. Der Architekt des Resort hat gute Arbeit geleistet, da der Ausblick von nahezu jedem Punkt des Resorts absolut phantastisch ist. Einfach nur auf der Terrasse meines Bungalows zu sitzen und die Aussicht genießen – damit hätte ich locker eine weitere Woche verbringen können. Taucher können entweder zahlreiche Spots im Bunaken Nationalpark oder auch rund um Siladen spektakuläre Steilwände mit unzähligen Schildkröten genießen oder finden in Richtung Festland auch tolle Makro-Tauchspots. Sogar Rebreather und Freitaucher sind in der hervorragend ausgestatteten Basis mit zahlreichen Tauchboten willkommen. Gäste können sich im hoteleigenen Spa verwöhnen lassen oder auch in Eigenregie Ausflüge auf der Insel unternehmen. Keinesfalls verpassen darf man hier Nachttauchgänge, bei denen auch Mandarin-Fische gesichtet werden können. Auch Blackwater-Dives werden angeboten. Der Aufenthalt im Resort hat sicher seinen Preis, jedoch zählt das Hotel sicher zum Besten, was der anspruchsvolle Taucher in Nord-Sulawesi finden kann.
Bei einem Kurzbesuch im benachbarten Siladen Resort konnte ich mich auch von der guten Qualität unseres langjährigen Partners überzeugen. Eine gute und lockere Atmosphäre, ein langer Sandstrand und eine top ausgestattete Tauchbasis haben schon zahlreiche Gäste überzeugen können. Auch hier steht ein hauseigenes SPA zur Verfügung, in dem sich die Gäste verwöhnen lassen können.
Irgendwann geht dann leider auch die schönste Reise zu Ende. Nach 4 Wochen und insgesamt 52 Tauchgängen trete ich mit einem kurzen Zwischenstopp in Singapur die Heimreise an und komme mit zahlreichen Eindrücken aus einigen der besten Tauchregionen Indonesiens zurück.
Herzlichen Dank an die Partner Gangga Island Resort, Sali Bay Resort, Emperor Divers sowie Bunaken Oasis.
Peter Schulze
Juni 2024
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