Tauchreise der „Tauchfreunde“ auf die Insel Cebu auf den Philippinen
vom 16. bis 28. April 2023
Wir, die Tauchfreunde Andreas, Christine, Eberhard, Stephan, Siegfried und Jutta besuchten zum zweiten Mal die Philippinen und zwar dieses Mal die Insel Cebu.
Die Insel
7.641 Inseln gehören zu den Philippinen. Nach dem Besuch der Insel Bohol im Jahr 2019 tauchten wir dieses Mal auf der Insel Cebu in der Camotes See, einem Nebenmeer des Pazifischen Ozeans. Im Westen grenzt das Chinesische Meer an. Diese Insel liegt aus der Sicht der Hauptstadt Manila im Süden und bezogen auf die vielen, vielen Inseln so ziemlich in der Mitte des Archipels. Dort leben rund 4,6 Mio Menschen auf einer Fläche von 4.468 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Cebu City.
Unser Standort
„Dolphin House Resort“ in Moalboal mit Tauchbasis „Dive College“. Hier taucht man unter dem Leitsatz „in Symbiose mit dem Riff“.
Anreise
Mit der S-Bahn zum Hbf. Stuttgart und dann mit dem ICE weiter nach Frankfurt (mit den üblichen typischen DB-Zeitproblemen). Von dort Flug nach Doha, Katar mit Anschluss Flug auf die Insel Cebu. Dann noch rund 3 - 4 Stunden Autotransfer zum Resort.
Anreise und Rückreise… alles zusammen rund 25 – 30 Stunden je Strecke. Wir waren uns dessen bewusst!
Dank der sehr guten Organisation seitens WIRODIVE hat alles reibungslos funktioniert.
Das Hotel (Resort)
Gleich zu Anfang ein Gesamturteil: eine wunderschöne Anlage, toll bepflanzt, sehr gut in Schuss, bunt und viele Tiere (wenn man die Augen offen hält): Vögel, Geckos, Insekten, Einsiedlerkrebse, Käfer und vieles mehr.
Die Anlage ist sehr sauber, dank der vielen Helfer, die Tag täglich dort tätig sind.
Der Pool großzügig – allerdings sehr warm. Liegemöglichkeiten und Aufenthaltspoints geschmackvoll angeordnet.
Die Zimmer, mit einer stets voller Minibar mit vor allem notwendigen alkoholfreien Erfrischungen, waren sehr gut ausgestattet. Gekühltes Trinkwasser gab es zu jederzeit kostenlos und in ausreichender Menge. Die Klimaanlage im Zimmer funktionierte einwandfrei und war so geräuscharm, dass man sie die Nacht über laufen lassen konnte.
Das war bei 36 Grad Lufttemperatur und sehr hoher Luftfeuchtigkeit auch notwendig.
Das Essen – Frühstück, Lunch, Dinner äußerst geschmackvoll. Jedes Menü war eine lukullische Bereicherung.
Das Personal (die Mädchen) nicht nur hübsch, sondern, wie auch die Männer, überaus freundlich und zuvorkommend. Ach ja und nicht zu vergessen das tolle SPA-Angebot. Unseren Körpern tat die philippinische Massage sehr gut.
Auf einen Nenner gebracht: Wir fühlten uns „sauwohl“.
Das Tauchen
Wie schon gesagt, der Leitsatz lautet: „Im Einklang mit dem Riff“.
Die Tauchbasis ist sehr gut organisiert. Sie wird von Lot Lot geleitet. Seine beiden Tauchguides Dennis und Ariel haben uns bei den Tauchgängen begleitet. Bootsmann bzw. Kapitän war Jose.
In der Regel wird mit 12l-Aluflaschen getaucht. NITROX ist vorhanden. DIN-Anschlüsse für die Atemregler waren Standard.
Jedem Taucher steht eine Art „Spind“ mit Kiste zur Verfügung. Anziehen, Ausrüstung richten, spülen, trocknen – alles kein Problem. Organisation sehr gut. Das Geräte wird – zusammengebaut – von Helfern zum Boot und dann auch wieder zurückgebracht. Sehr bequem für uns Taucher.
Auf dem Boot war genügend Platz für 8 – 10 Taucher, die Dive Guides und den Bootsführer. Ausstieg – klassisch nach hinten ins Meer fallen lassen und Einstieg über die Leiter ohne Jackett problemlos. Wir machten zwei Tauchgänge pro Bootsfahrt. In der einstündigen Oberflächenpause gab es Tee, Wasser und Obst. Das Meer war „anständig“, das heißt kaum Wellen und Dünung.
Der Einstieg zum Hausriff ist einfach. Es gibt einen „betonierten“ Fußweg, der in der Regel unter Wasser liegt, bei Ebbe jedoch trocken begehbar ist.
Ebbe und Flut bedeuten rund 1 – 1,5 m Tiede. Der Ausstieg ist mit einem Seil kenntlich gemacht. Außer beim Checktauchgang waren wir nicht am Hausriff.
Die Bootsfahrten führten uns zu den zahlreichen Tauchspots. Gleich zu Anfang ein Fazit: Die Unterwasserwelt ist größtenteils in Ordnung. Aber man sieht durchaus auch die Folgen des Taifuns, der diese Gegend 2020 heimgesucht hat.
Wer ein Auge hat und tauchen kann – und das hatten bzw. konnten wir, sah unglaublich viel: zahlreiche der rund 600 Nacktschnecken in ihrer bunten Vielfalt haben wir gesehen.
Die bewegungslos daliegenden Skorpionfische ließen sich schön fotografieren. Man musste sie nur entdecken. Kurios der zu Gattung der Anglerfische gehörende Frogfisch. Einer dieser Kollegen hatte sich geradezu malerisch an einem Bojenseil platziert – ein Glücksfall für uns. Zahlreiche Pfeifenfische, darunter auch der skurrile Geisterpfeifenfisch, Muränen aller Arten, die von den Tauchern so geliebten Anemonenfische (Nemo lässt grüßen), Begegnungen mit den Seeschlangen und nahezu bei jedem Tauchgang Schildkröten, die uns mit ihrer Anwesenheit erfreut haben. Garnelen, Krabben, Sandaale, ach einfach viele bunte Fische und natürlich die Welt der Korallen, machten jeden unserer Tauchgänge zu einem einmaligen Erlebnis.
Der einzige Nachttauchgang – mit dem Boot – führte uns in das Reich der Mandarinfische. Wir saßen rund 20 Minuten in der Dunkelheit, bis sich diese Exoten zur Paarung an die Oberfläche wagten. Dazu hatten wir Rotlicht dabei, das von den Fischen nicht bemerkt wird. Obwohl nur kurz und relativ klein, gelang unseren Fotografen der Schnappschuss, der die ganze Schönheit dieser Fische dokumentiert.
Ja und dann der Tauchplatz „Sardine Run“, ein Tauchplatz von unglaublichen Dimensionen. Riesige Schwärme mit Millionen Fischen – unterschiedlicher Arten. Das war definitiv eines unserer Highlights.
Walhaie und auch Fuchshaie bzw. weitere Großfische bekamen wir leider nicht zu Gesicht. Aber so ist die Natur – sie lässt sich nicht planen und steuern.
Und dann noch etwas – wir waren ja im Meer. Es gab auch Strömung und die nicht zu knapp. Ein-, zweimal der Kampf gegen die Strömung – nun wir betreiben ja Tauchsport –mit dem Nachteil für Fotografen unter uns, die hier ihrem Hobby nicht wirklich nachkommen konnten.
Sehr oft machten wir „One-Way-Tauchgänge“. Das Boot nahm uns zuverlässig am „Ziel“ wieder auf.
Eine Besonderheit möchte ich noch erwähnen: Wir hatten einen Zwischenfall mit einer Art Hexenschuss (hatte nichts mit dem Tauchen zu tun). Merke: Tauchen und die Einnahme von Schmerztabletten sind ein „No Go“. Das Boot brachte unseren Freund, während wir den Tauchgang machten, zum Resort zurück. Sehr fürsorglich. Wir kontaktierten die medizinische Abteilung des Verbandes Deutscher Sporttaucher (normal, nicht über die Hotline). Der Kontakt war schnell und beruhigend. Unser Freund konnte, nach zwei Tagen Pause, wieder uneingeschränkt alles genießen. Wir freuten uns sehr darüber.
Ganz wichtig: wir hatten auch zwei Tauchfreundinnen dabei, die schnorchelten. Dies war jederzeit am Strand bzw. am Hausriff und auch bei der einen oder anderen Bootsfahrt (z.B. Sardine Run) möglich. Auch hier waren Begegnungen mit den Schildkröten quasi die Regel. Die Wassertemperatur lag bei 28 Grad Celsius. Für Badende angenehm, für die Natur zu warm.
Außerhalb des Tauchens und Schnorchelns
Wie schon erwähnt, war das Resort sehr entspannend. Der Strand „White Beach“ war ganz in der Nähe und bei Ebbe trockenen Fußes und bei Flut durch Wasser laufend zu erreichen. Ein beliebter Aufenthaltsort für die Einheimischen. Getränke, Kleinigkeiten zum Essen und diverse Snacks wurden dort in vielen Kiosks verkauft.
Mit den traditionellen Tuk Tuk’s (ein Kleinkraftrad mit angebautem Seitenwagen für rund sechs Gäste) fuhren wir nach Moalboal auf den Markt und in die Einkaufs Mall.
Unterwegs bestaunten wir die doch für uns fremde Welt, beherrscht von Rollern und kleinen Motorrädern. Das Fortbewegungsmittel dieser Menschen schlechthin. Ich glaube jeder hat eines in seinem Besitz und im Zweifel war darauf Platz für eine ganze Familie.
Ein Besuch der sehenswerten Wasserfälle war zeitlich nicht möglich. Sie sind – infolge des Taifuns von 2019 – nur über ein Canyoning erreichbar. Dazu fehlte uns einfach die Zeit. Aber grundsätzlich haben wir nichts vermisst.
Ach ja, nicht von unserer Tauchbasis bzw. dem Resort, sondern von allen möglichen Leuten, wird ein Besuch bei den Walhaien in Oslob angeboten.
Dort werden Walhaie angefüttert. Und diese Riesen haben sich diese „faule Art des Fressens“ leider angewöhnt. Dies ist absolut unnatürlich. Auch aus diesem Grund bekamen wir bei unseren Tauchgängen leider keinen dieser Artgenossen zu Gesicht. Es ist nachweislich so, dass diese Tiere sich in Oslob aufhalten. Mit Plakaten, Apellen und Aufklärungsarbeit wird jedoch von einem Besuch abgeraten.
Diese unnatürliche Art der zur Schau Stellung passt nicht in unser Verständnis für Natur- und Tierschutz. Das sollte bei allen Tauchern die Normalität sein.
Abschließend möchte ich noch feststellen, dass wir wieder eine harmonische Gemeinschaft waren. Eigentlich unter Freunden selbstverständlich.
Unser Tauchanbieter WIRODIVE hatte alles sehr gut organisiert. Wir hatten keine Probleme – nirgends und zu keiner Zeit.
Ein toller Tauchurlaub! Wir haben viel zu erzählen und tun das auch!!
Eberhard Fiedler
für die Tauchfreunde
April 2023
Ihre Ansprechpartner:
Denise Wilpernig
- denise@wirodive.de
- Tel
- +49 (0) 8761 724 8021
Stefanie Hartdegen
- stefanie@wirodive.de
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- +49 (0) 8761 724 8035