Von Marianne Gooijer, Dezember 2024
Was kann es Schöneres geben als eine traumhafte Insel in der Karibik? Ganz klar – zwei! Die Kombination von Bonaire und Curaçao ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber, Taucher und alle, die sich nach Sonne, Sand und Meer sehnen.
Unsere Reise begann mit einem Flug von München mit KLM über Amsterdam. Dank der zahlreichen Verbindungen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ist die Anreise zu den niederländischen Karibikinseln unkompliziert. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Aruba landeten wir am Abend auf der Koralleninsel Bonaire. Schon bei der Ankunft wurden wir freundlich, aber bestimmt auf die verpflichtende Touristensteuer hingewiesen. Wir empfehlen, die 75 USD pro Person im Voraus online zu bezahlen, da die Internetverbindung vor Ort nicht immer stabil ist und nicht jeder weltweites Roaming hat.
Nach einer kurzen Transferzeit von etwa 30 Minuten erreichten wir das Buddy Dive Resort, wo wir herzlich empfangen wurden. Schnell bezogen wir unser Apartment und konnten uns bereits am nächsten Morgen von der entspannten und freundlichen Atmosphäre des Resorts überzeugen. Mit zwei Swimmingpools, zwei Restaurants und einem breiten Angebot für Taucher und Schnorchler bleiben hier keine Wünsche offen.
Tauchen auf Bonaire – ein Paradies unter Wasser
Direkt nach dem Frühstück stand unser erster Tauchgang an. Bonaire ist weltweit bekannt für seine beeindruckenden Korallenriffe und die farbenfrohe Unterwasserwelt. Vom Buddy Dive Resort aus konnten wir bequem zu verschiedenen Tauchspots aufbrechen. Besonders praktisch: Mit einem gemieteten Pick-up sind auch entferntere Tauchplätze gut erreichbar, und der Tank-Drive-Thru ermöglicht es, unbegrenzt neue Tauchflaschen zu holen. Ein Highlight war das Hilma Hooker Wrack, ein versunkenes Schiff, das erkundet werden kann – ein wahres "Fluch der Karibik"-Feeling!
Auch Schnorchler kommen auf Bonaire voll auf ihre Kosten. Besonders empfehlenswert ist der Spot 1000 Steps, wo wir kaum im Wasser waren, als schon die ersten Schildkröten an uns vorbeizogen. Ein weiteres Naturhighlight ist der Goto-See, an dem man zahlreiche Flamingos beobachten kann.
Ein Abstecher nach Rincon, der ehemaligen Hauptstadt, führt zur Cadushy Destillerie, wo der einzigartige Kaktuslikör hergestellt wird. Die freundlichen Mitarbeiter erklärten uns den gesamten Herstellungsprozess, und natürlich durfte eine Verkostung nicht fehlen.
Bonaire ist nicht nur für Taucher und Schnorchler ein Paradies – auch Windsurfer kommen in Sorobon auf ihre Kosten, einem der besten Spots weltweit. Der entspannte Strand mit seinen gemütlichen Restaurants lädt zum Verweilen ein. Doch Vorsicht im Straßenverkehr: Die Straßenqualität ist nicht die beste, und frei laufende Esel kreuzen oft unerwartet den Weg.
Nach einer unvergesslichen Woche hieß es Abschied nehmen – aber das nächste Abenteuer wartete bereits auf uns: Curaçao!
Curaçao – Vielfalt und Lebendigkeit
Mit Divi Divi Air ging es in einer kleinen Propellermaschine in nur 30 Minuten weiter. Der erste Eindruck? Curaçao ist größer, lebhafter und moderner. Die Straßen sind in deutlich besserem Zustand, und das Inselleben wirkt insgesamt geschäftiger.
Unsere Unterkunft, das Sun Reef Village on Sea, war eine wahre Oase der Ruhe. Direkt am Meer gelegen, bieten die geräumigen Bungalows nicht nur eine voll ausgestattete Küche, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf den Ozean. Das Highlight: Jede Unterkunft verfügt über eine private Treppe direkt ins Meer – ideal zum Tauchen und Schnorcheln.
Auch auf Curaçao darf ein Mietwagen nicht fehlen, denn der nächste Supermarkt ist etwa fünf Minuten entfernt. Zudem ermöglicht ein Auto, die ganze Insel bequem zu erkunden.
Direkt am Resort befindet sich Curaçao Divers, geleitet vom sympathischen Schweizer Mike. Mit ihm tauchte ich am Hausriff von Sun Reef, das zu den schönsten Riffen der Insel zählt. Curaçao bietet mehr als 60 erstklassige Tauchplätze – ein Paradies für alle Unterwasserbegeisterten.
Doch auch über Wasser gibt es viel zu entdecken: Der Christoffel Nationalpark beeindruckt mit grünen Hügeln und malerischen Wanderwegen, während Willemstad mit seinen bunten Häusern, gemütlichen Restaurants und pulsierendem Nachtleben begeistert. Besonders im November, wenn die Insel bereits in Weihnachtsstimmung ist, versprüht Willemstad eine ganz besondere Atmosphäre.
Ein echter Geheimtipp ist ein Besuch bei Go West Diving in der idyllischen Bucht Playa Kalki. Dieser versteckte Ort bietet einen traumhaften Sandstrand, fernab der Massen. Wir wollten uns dort die All West Apartments ansehen, doch sie waren komplett ausgebucht – ein gutes Zeichen! Die ruhige Lage auf einer Klippe verspricht spektakuläre Sonnenuntergänge und absolute Entspannung. Zudem wird die Tauchausrüstung direkt zu den Apartments geliefert – ein perfekter Service für Taucher.
Am letzten Abend erhielten wir eine besondere Empfehlung: „De Visserij“. Dieses rustikale Fischrestaurant serviert fangfrischen Fisch in einer unkomplizierten, authentischen Atmosphäre – ein absoluter Genuss! Zum krönenden Abschluss ließen wir die Reise bei einem Cocktail im stimmungsvoll beleuchteten Willemstad ausklingen.
Fazit
Die Kombination aus Bonaire und Curaçao ist ideal für alle, die traumhafte Natur, erstklassige Tauch- und Schnorchelplätze sowie karibische Lebensfreude erleben möchten. Während Bonaire mit Ruhe, unberührter Natur und einer einzigartigen Unterwasserwelt punktet, bietet Curaçao eine perfekte Mischung aus lebendigem Stadtleben, atemberaubenden Stränden und erstklassigen Tauchspots. Eine Reise, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird!
Marianne Gooijer
Dezember 2024